Der Antholzerbach
Allgemein:
Der Antholzerbach ist ein 24,6 Kilometer langer Zufluss der Rienz im Pustertal ( Südtirol). Er ist nahezu unverbaut und wird deshalb auch Antholzer Wildbach genannt. Der Antholzerbach entwässert ein Gebiet von rund 112 km², hat eine durchschnittliche Breite von 5m-6m und wird von zahlreichen Nebenbächen gespeist, deren Quellen rund um das Antholzertal liegen. Der Wildbach durchmündet das wunderschöne, ländliche Antholzertal und mündet auf 990 m.ü.d.M. bei Olang in die Rienz. Besteht aus Mehrere Wasserabschnitte.
Das Fischereirevier Antholz hat hier, den ca.11km langen Gewässerabschnitt Nr.158 inne, der sich vom Auslauf des Antholzer Sees an, bis unterhalb der Brücke bei „Hotel Bad Salomonsbrunn“ in Antholz Niedertal erstreckt. Der Wildbach hat die höchste Gewässergüte und es ist ein sehr alter Bestand an eigenreproduzierenden Fischen vorhanden. Den Fliegenfischer erwartet hier sehr hochwertiges Fischwasser, umgeben von einer prächtigen Naturlandschaft.
In folgenden Teilen wird der Wildbach – Abschnitt Nr. 158 genauer beschrieben:
1. Der obere Teil:
Vom Auslauf des Antholzer Sees an, fließt der Antholzerbach beim Biathlonzentrum vorbei, in die idyllische Landschaft des Antholzertales bei Obertal. Der Wildbach fließt hier bei einer Breite von 3-4 Metern ziemlich schnell und weist somit ideale Lebensbedingungen für den Bachsaibling auf. Natürlich kommen in diesem Gewässerabschnitt auch die Bachforelle und kleinere Exemplare der marmorierten Forelle vor. Aus fischereilicher Sicht ist hier natürlich nicht mit größeren Exemplaren an Salmoniden zu rechnen. Fische mit 30cm wurden schon gefangen, jedoch bilden Fische mit der Größe von 15-20cm die Hauptgruppe. Der obere 2,5km lange Teil des Antholzer Baches findet seinen Abschluss an der Wasserfassung vom E-Werk Antholz. Hier wird der Wildbach durch die Wasserfassung zurückgestaut und weißt dadurch einen schönen Gumpen auf, indem sich immer einige Würfe lohnen. Alles im allen ist der obere Teil des Wildbaches, eine Strecke in der man fischereilich sicher nicht mit Rekordfischen zu rechnen hat, man wird jedoch durch die atemberaubende Naturlandschaft und den Reichtum an Flora und Fauna bestens entlohnt.
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2. Der mittlere Teil:
Der mittlere Teil des Antholzerbaches erstreckt sich von der Wasserfassung des E-Werks Antholz bis zu deren Wasserrückgabe bei der Brücke der Hauptstraße. Dieser ca. 2,7 km lange Abschnitt ist für das Fischen gesperrt, und wurde von uns zum Schongebiet erklärt. Grund dafür war eine riesige Mure, die im August 2005 zu Tale ging. Rund 100.000 m³ Gesteinsmaterial donnerten damals, über einen Zufluss des Antholzerbaches, dem Klammbach(zwischen Antholz Mittertal und Obertal) zu Tale. Nachfolgende Bestandskontrollen ergaben, dass der Wildfischbestand in diesem Abschnitt arg in Mittleidenschaft gezogen wurde und so kamen wir zum Entschluss diesen Abschnitt für die nächsten Jahre zum Schongebiet zu erklären. Die letztens durchgeführten Bestandkontrollen ergaben, sehr zu unserem Erfreuen, eine beachtliche Verbesserung des Wildfischbestandes in diesem mittleren Teil und bestätigt somit, dass wir auf einem guten Weg sind, den alten Wildfischbestand wieder herzustellen.
3. Der untere Teil:
Der untere Teil des Antholzerbaches erstreckt sich von der Brücke der Hauptstraße bei Antholz Mittertal bis zur fischereilichen Grenze bei der Holzbrücke „Hotel Bad Salomonsbrunn“ in Antholz Niedertal. Dieser untere Teil hat eine Länge von 5,5km und eine Breite von 5-7 Metern. In diesem Teil wird dem Fliegenfischer alles geboten, was ein Wildbach bieten kann. Von der schnellen, rauschenden Fließgeschwindigkeit des Wildbaches mit tiefen Gumpen und Gräben bis hin zum schön langsam ziehenden Wasser mit sandigem, seichtem Untergrund. Der Fliegenfischer kann hier durchaus mit Fischen jenseits der 50cm Marke rechnen.
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Marmoratas mit erstaunlicher Größe und Umfang lauern sogar bei starker Strömung hinter größeren Gesteinsblöcken auf Nahrung. Die Schwierigkeit besteht darin, die Nymphe in die Tiefe zu bringen. 2010 konnte nach einem spektakulärem 20min. Drill ein 63cm langer und 3,5kg schwerer Hybrid der marmorierten Forelle (Kreuzung Marmorata/Bachforelle) in einem dieser Gumpen überlistet werden. Im langsam ziehenden, renaturierten Teil dieses Abschnittes, kann man hingegen gut mit der Trockenfliege den Forellen, und den auch hier vorkommenden Äschen nachstellen. Hier gilt es sich möglichst unbemerkt an die scheuen Fische heranzupirschen und die Fliege punktgenau zu servieren.
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